Fernwärme als Luxusgut? Rechtzeitige Kundenkommunikation überflüssig?
Die massiven Preissteigerungen bei der Fernwärme – teils bis zu 100 % (Saarbrücker Zeitung, 3.11.2025) – wie etwa in Dillingen sind unhaltbar. Der Fernwärmeverbund Saar, Teil der Steag-Tochter Iqony, verweist auf das Ende staatlicher Entlastungen wie der Wärmepreisbremse und der gesenkten Mehrwertsteuer. Dass der Fernwärmeverbund meint, eine bloße Website-Veröffentlichung genüge als Information für seine Kundinnen und Kunden, zeigt eher eine Servicewüste als echte Transparenz. Wer so handelt, nimmt wachsende Belastungen für Verbraucherinnen und Verbraucher billigend in Kauf. Auch die Verbraucherzentrale Saarland berichtet von zunehmenden Beschwerden. Die aktuelle Struktur lässt weder Transparenz noch Wahlfreiheit zu – Fernwärmekunden sind faktisch einem Monopol ausgeliefert.
Der Kreisverband Die Linke. Saarlouis fordert:
Pflicht zur frühzeitigen und transparenten Information bei Preisänderungen
Rekommunalisierung der Energieversorgung – Gewinne in öffentliche Hände
Fortführung staatlicher Entlastungen für Grundbedürfnisse wie Heizen und Strom
Fernwärme muss bezahlbar bleiben – durch eine soziale und ökologische Energiewende unter öffentlicher Kontrolle. Iqony selbst verweist auf steigende Energie-, CO₂- und Infrastrukturkosten, Steuern, Abgaben und Umlagen – genau hier hat die Politik sehr wohl Handlungsspielräume, um die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten.
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03. November 2025 - Pressemitteilungzurück