Ford muss seine Zusagen einhalten – Beschäftigte dürfen nicht die Verlierer sein
Angesichts des angekündigten Produktionsendes im Ford-Werk Saarlouis und der jüngsten Konflikte um die Umsetzung der Betriebsvereinbarung fordern Die Linke. Kreis- und Stadtverband Saarlouis das Unternehmen auf, alle zugesagten Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten einzuhalten.
„Wenn Ford nach 55 Jahren Produktion im Saarland die Werkstore schließt, darf das nicht auf dem Rücken der Belegschaft geschehen“, erklärt Kadar Issa, Geschäftsführer des Stadtverbandes Die Linke. Saarlouis. „Die Beschäftigten haben jahrzehntelang Leistungen erbracht – sie verdienen jetzt Verlässlichkeit, keine gebrochenen Zusagen, keine Hinhaltetaktiken.“
Der Betriebsrat hatte mitgeteilt, dass es bei der Umsetzung der im September vereinbarten Insolvenz- und Kündigungsschutzregelung Probleme gibt. Unter anderem fehle ein Investitionsplan für die Werksfeuerwehr. Aus diesem Grund hat der Betriebsrat eine Anwaltskanzlei beauftragt, die Vereinbarung vor Gericht durchzusetzen. Die Linke. begrüßt diesen Schritt ausdrücklich: „Es ist richtig, dass der Betriebsrat sich notfalls juristisch gegen Versäumnisse des Managements wehrt“, so Angela Vicente weiter. „Ford steht in der Pflicht, seine Zusagen vollständig umzusetzen – alles andere wäre ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.“
Zugleich fordert Die Linke. Kreisverband Saarlouis das Land Saarland auf, den Strukturwandel endlich aktiver und zielführender zu begleiten und neue, sichere Arbeitsplätze am Standort zu schaffen. „Das Ende der PKW-Produktion ist ein historischer Einschnitt für Saarlouis. Jetzt braucht es politische Verantwortung und soziale Gerechtigkeit – nicht nur warme Worte und Ankündigungen. Von denen so viele nicht eingetroffen sind: Svolt, Wolfspeed als Beispiele. Und auch die Nachnutzung durch den Pharmadienstleister Vetter steht noch aus.“, so Andreas Neumann abschließend.
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24. Oktober 2025 - Pressemitteilungzurück