Heute ist Esther Bejarano im Alter von 96 Jahren verstorben. Die Ehrenbürgerin der Kreis- und Europastadt Saarlouis wurde 1924 in Saarlouis geboren, von den NAZIs 1941 zur Zwangsarbeit verpflichtet und später deportiert. Sie spielte im Mädchenorchester von Auschwitz und überlebte die Shoah, in der sie ihre Eltern und ihre Schwester verlor. Danach ging sie nach Israel, kehrte aber nach Deutschland zurück und sang noch mit über 90 Jahren gegen Rassismus.
Als Linke verneigen wir uns vor dem Lebenswerk dieser unerschütterlichen Kämpferin gegen Rechtsextremismus wie auch das Vergessen. Doch sie stand eben nicht nur gegen etwas ein, sondern setzte sich bis zuletzt für wichtige Werte wie Freiheit, Frieden, Toleranz und Respekt ein. Esther Bejarano gehört ohne jeden Zweifel zu den großen Kindern von Saarlouis und ihr Andenken ist mehr als Wert, lebendig gehalten zu werden.
Sag nicht im Kummer, »sie ist nicht mehr«. Sag in Dankbarkeit, »sie war«. Solange wir leben, werden auch sie leben, denn sie sind nun ein Teil von uns, wenn wir uns an sie erinnern.*