Digitalisierungsland Saarland und die hoch-eigen-gelobte Lernplattform Online Schule Saar (OSS) ist direkt am ersten Tag vollkommen überlastet, da sich so viele Schüler und Lehrer geleichzeitig anmelden wollten.
„Es bleibt wohl ein Bildungsmysterium, wieso man die System-Performance nicht von Anfang an so ausgelegt hatte, dass die bekannte Schüler- und Lehrerzahl mit einem großzügigen Puffer berücksichtigt wurden. Fakt ist, dass die Bildungsministerin Streichert-Clivot und ihr Bildungsmysterium sich zwar gerne mit dem OSS brüsten, die Engpässe aber schon Tage vorher bekannt gewesen sind und mal wieder nichts getan wurde, um sie im Vorfeld zeitnah zu beheben – an die ungenutzte Zeit seit dem ersten Lockdown will man gar nicht denken müssen. Der Gipfel der Dreistigkeit ist aber von einem Lernprozess bei der Herstellung von Server-Kapazitäten zu schwadronieren, IT-Vorfeldplanung und Lasttests sind absoluter Standard... Und, dass man das OSS mit der Google-Struktur vergleicht… also einige tausend Saarländer versus einige Millionen Benutzer bei weltweit verteilten Serverstrukturen.“, so Andreas Neumann, Kreisvorsitzender DIE LINKE. Saarlouis.
„Es hat sich hier wieder einmal gezeigt, dass die saarländischen Pilot- und Prestigeprojekte zwar in aller Regel teuer sind, aber leistungstechnisch eher nicht ansatzweise erste Liga. Das traurigste ist und bleibt aber die Tatsache, dass Steichert-Clivot und ihr Ministerium seit dem ersten Lockdown wenig bis gar nichts hinbekommen oder überhaupt unternommen haben. Und nun krebst man wieder mehr oder weniger unvorbereitet im nächsten Lockdown rum. Und die Zeche zahlen die Schüler und Lehrer.“