Die Marienhausklinik Ottweiler wurde als Corona-Standort ausgewiesen und die Marienhaus-Gesellschaft nahm dies als Anlass auch die restlichen Abteilung von dort ab- und zum Marienkrankenhaus St. Wendel umzuziehen. Die Abwicklung des Transportes über das THW ist schon ausreichend thematisiert. Nun schließt Ottweiler Ende 2020.
Betriebsbedingte Kündigungen soll es keine geben, wie sicher die Arbeitsplätze bei diesem Vorgehen sind, darf man aber anzweifeln. Auch ist es für die Arbeitnehmer schon ein Unterschied, ob man nach Ottweiler oder St. Wendel muss, von den Menschen mal ganz abgesehen.
Dass durch die Schließung ein gefährliches Loch in der medizinischen Nahversorgung aufgerissen wird, zeigten die letzten Wochen, als gerade die Klinik Ottweiler den Ausfall in Neunkirchen und St. Wendel kompensierte.
Diese Zusammenlegungsmentalität lässt auch für den Klinikstandort Lebach schlimmes ahnen.
So sieht also der Dank für die systemrelevanten Menschen im Saarland aus: der Letzte macht das Licht aus.
Text: Andreas Neumann, Kreisvorsitzender DIE LINKE. Saarlouis