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Ob Saarland oder Saarlouis, schon die geschönten Zahlen sind erschreckend genug

Die Novemberstatistik der Bundesagentur für Arbeit an Hand einiger Zahlen: „Bestand an Arbeitssuchenden“ 61.434, „Bestand an Arbeitslosen“ 32.309, Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne 38.358, Unterbeschäftigung im engeren Sinne 47.904, Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 48.168 und Leistungsempfänger für Arbeitslosengeld 9.626. Die volle Potenz der Landesregierung kann man aber an der Tatsache festmachen, dass auf Grund fehlender Leitinitiativen den 32.309 Arbeitslosen ein Bestand von 8.743 gemeldeten Arbeitsstellen gegenüberstehen: fehlen nur 23566 Stellen. Dafür war man bei der Berücksichtigung von Ford, Gusswerke usw. wie immer kulant, indem man sie noch nicht abbildet oder einen Trend ausgibt. Und natürlich werden keine Personen älter als 58, Ein-Euro-Jobs, (fremd) geförderte Arbeitsverhältnisse, berufliche Weiterbildung und was es sonst noch so an Ausnahmen gibt, durch die man angenehmere Zahlen produziert, berücksichtigt.

Auch für den Kreis Saarlouis gibt es geschönte Zahlen. „Bestand an Arbeitssuchenden“ 9.729, „Bestand an Arbeitslosen“ 4.821, Unterbeschäftigte in jeglicher Form 20.940, Leistungsempfänger Arbeitslosengeld 2.005. Einem Bestand von 1.844 gemeldeten Arbeitsstellen stehen also 9.729 Arbeitssuchende gegenüber oder 4.821 Arbeitslose. Fehlen also 2.977 Arbeitsstellen.

„Die Zahlenwerte der letzten Jahren haben gezeigt, dass man auf die offiziell angegebenen Werte nochmals 10-15 Prozent draufschlagen muss, damit man die tatsächlichen Zahlen ohne Definitionsspielchen erhält. Nur hat man dann noch immer nicht Ehepartner und Kinder berücksichtigt, die dann auch von prekären Einkommensverhältnissen betroffen sind.“, so Andreas Neumann, Kreisvorsitzender DIE LINKE. Saarlouis.

„Und neue Arbeitsplätze sind rar, die dringend notwendigen Leitinvestitionen und Entwicklungskonzepte sucht man seit Jahren vergeblich. Vom reinen Reden wird der Wirtschaftsstandort Saar nicht attraktiver und 300 neue Stellen in der Forschung fangen keine Streichung von 2.000 Arbeitsplätzen in der Industrie auf. Solidaritätsbekundungen von CDU und SPD sind billig zu haben. Nur ändert das rein gar nichts. Es gehören jetzt endlich mal Konzepte auf den Tisch und danach deren Umsetzungen. Bei den eigenen Diäten geht es doch auch reibungslos, einvernehmlich und flott. Dasselbe Engagement auch mal im Arbeitsmarktbereich – das wäre doch mal was.“

 

 

05. Dezember 2019   -   Pressemitteilung

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