Mit Blick auf den aktuellen Arbeitsmarktreport will man nicht wirklich an schon abgebaute und bedrohte Arbeitsstellen wie bei FLSmidth Wadgassen, Ford Saarlouis, Stahlbranche und bei anderen Betrieben denken.
Aktuell gibt es im Landkreis Saarlouis laut Oktoberstatistik der Bundesagentur für Arbeit 5.003 Arbeitslose, aufgeschlüsselt in 2.236 Arbeitslose SGB III und 2.767 Arbeitslose SGB II. Nur hat sich – auch wenn es sich nicht in der Übersicht auf Seite 1 findet - der „Bestand an Arbeitssuchenden“ um 109 auf 9.664 Personen erhöht. Der „Zugang an Arbeitslosen“ um 200 und so weiter und so fort. Auch die Oktoberstatistik berücksichtigt natürlich keine Personen älter als 58, Ein-Euro-Jobs, (fremd) geförderte Arbeitsverhältnisse, berufliche Weiterbildung und was es sonst noch so an Ausnahmen gibt, durch die man angenehmere Zahlen produziert. Fast schon traditionell liegt der Wert ca. 15 Prozent zu niedrig in der Übersichtsseite der Statistik. Und natürlich sucht man in der Statistik vergeblich z.B. die Ehepartner und Kinder. Oder Menschen in prekärer Beschäftigung.
„Ausgedruckt macht die Statistik wenigstens noch so weit Sinn, dass man die Rückseite getrost als Schmierblatt verwenden kann.“, so Neumann, Kreisvorsitzende Saarlouis. „Unserem Standort geht es nicht gut und mehr als eine dunkle Wolke zeigt sich schon längst am Horizont. Und schöngeschriebene Statistiken nutzen nichts um den Ernst der Lage zu erkennen. Doch gerade der erste Schritt um ein Problem zu lösen, liegt darin, es zu erkennen. Wie soll diese Statistik dazu beitragen?“