Gegen Mietabzocke im Landkreis Saarlouis!
Im Landkreis Saarlouis stoßen immer mehr Menschen auf die harte Realität: Bezahlbarer Wohnraum wird rar, obwohl Einkommen und Renten kaum mit den steigenden Kosten mithalten. Für uns ist klar: Wohnen ist ein Grundrecht – und darf nicht zur Handelsware für Profite werden.
🔍 Regionale Fakten
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In der Stadt Saarlouis liegt die ortsübliche Mietkaltmiete aktuell bei rund 9,60 €/m².
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Für den Landkreis insgesamt wird ein Median von etwa 9,92 €/m² (ca. 718 € bei 70 m² Wohnfläche) angegeben.
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Gleichzeitig zeigt der Zensus 2022: Es gibt Leerstand, aber keine ausreichenden Steuerungsmechanismen für Wohnraum-aktivierung.
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In einzelnen Stadtteilen wie Saarlouis-Picard liegt die Kaltmiete zwar bei rund 9,83 €/m², aber bei Neubauten geht sie auf über 13,68 €/m² hoch.
🚩 Was wir als Mietabzocke ansehen
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Wenn Mieten über dem Durchschnitt verlangt werden, obwohl die Wohnungen sanierungsbedürftig sind oder Ausstattung und Zustand kaum dem Preis entsprechen.
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Wenn Modernisierungsmaßnahmen dazu genutzt werden, alte Mieter*innen zu verdrängen und viel höhere Mieten durchzusetzen – z. B. dort, wo Neubau oder Aufwertungspreise von über 13 €/m² erreicht werden.
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Wenn Wohnungen längere Zeit leer stehen, nur um später höhere Mieten oder Eigentumsumwandlung durchzusetzen – obwohl in vielen Fällen Menschen dringend günstigen Wohnraum benötigen.
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Wenn Nebenkostenabrechnungen und Betriebskosten nicht transparent sind und Mieter*innen so übermäßig belastet werden.
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Und wenn Öffentlichkeit und Kommune zu wenig aktiv werden – z. B. keine klaren Regeln gegen Spekulation oder unzureichender kommunaler sozialer Wohnungsbau – sodass die Mieten weiter steigen und Menschen mit geringen Einkommen verdrängt werden.
🛠 Unsere Forderungen
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Aufbau und Ausbau von kommunalen und genossenschaftlichen Wohnbauprojekten im Landkreis – damit mehr günstiger Mietwohnraum entsteht.
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Einführung von Regelungen zur Transparenz der Nebenkosten und kostenfreie Mieterberatung in den Städten und Gemeinden des Landkreises.
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Prüfung und Einführung einer wirksamen Mietpreisbremse bzw. einer kommunalen Satzung, die auch mittelgroße Städte wie Saarlouis erfassen kann – damit Mieten nicht überproportional steigen.
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Konsequentes Vorgehen gegen Leerstand und Immobilienspekulation – damit vorhandener Wohnraum nicht blockiert, sondern dauerhaft für gute bezahlbare Mieten zur Verfügung steht.
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Stärkung des sozialen Wohnraums: Sicherstellung, dass Familien, Alleinerziehende, Rentner*innen und Auszubildende im Landkreis eine realistische Chance auf bezahlbaren Wohnraum haben.

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